I-nemuri

Team Helmut Küblböck, Michaela Mandel, Marianne Pührerfellner
Year 2004

Zeit ist in unserer Kultur eines der kostbarsten Güter.Arbeit steht im Zentrum des gesellschaftlichen Norm- und Wertegefüges und kann zweifellos als der Brennpunkt allen gesellschaftlichen Geschehens bezeichnet werden. Sich Zeit für Muße zu nehmen, sich ohne Ziel treiben zu lassen, zu mäandern und sich eine Weile zweckfrei zu gestalten ist meist schwer mit einer an Leistung orientierten Umgebung vereinbar. Selbst Freizeit will möglichst sinnvoll gestaltet sein und wird oft aus Angst etwas zu versäumen mit Dingen ausgefüllt, die man gerne tut.

Wo aber bleibt die Muße, das Abhängen und Nichtstun, das wiederum zu kreativen Lösungen und Ideen verhilft?

Gibt es ein Recht auf Faulheit, und wie reagiert die Öffentlichkeit oder das soziale Umfeld auf zelebrierten Müßiggang? Darf man laut sagen, dass man lieber faul ist und das Nichtstun einer, bis zur letzten Minute verplanten Freizeitgestaltung vorzieht?

Die Künstlergruppe i-nemuri hat sich mit den Themen Arbeitsmoral respektive dem Recht auf Faulheit auseinandergesetzt und temporär einen Ort gestaltet, der die idealen Voraussetzungen für das Nichtstun schuf.

i-nemuri bot vom 6.-11. Dezember 2004 Firmen die Möglichkeit, ihren Beschäftigten freie Zeit für Muße zu schenken und damit in deren Müßiggang zu investieren (1 Einheit, zeitlich unlimitiert, für 30,- Euro).

Im Atelier für Entschleunigung am Linzer Hauptplatz erwartete die Gäste dann in erster Linie NICHTS als Entspannung und eine (aber nur wenn i-nemuri selbst die Muße dazu aufbringen konnte) verführerische Einführung in die Kunst des Müßiggangs.

Projekt über das Recht auf Müßiggang in Gesellschaften von zunehmend zwanghafter Betriebsamkeit.

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